Premiere: 19. Januar 2013
Die Türen klemmen, die Texte hängen und die Stimmung in der Truppe ist auf dem Tiefpunkt. Der ganz normale Theaterwahnsinn eben. Im zweiten Akt erleben wir eine Vorstellung von hinten, die Sicht wird auf das Geschehen hinter der Bühne freigegeben. Natürlich wird im Laufe der Tournee das Chaos nicht eben kleiner. Der Regisseur muss immer wieder eingreifen, private Probleme dehnen sich zu mittleren und ausgewachsenen Katastrophen aus, an die Stelle des Textes tritt immer mehr die Improvisation.
Als Michael Frayn die Produktion einer seiner Komödien einmal von der Seitenbühne, statt vom Zuschauerraum aus verfolgte, war er vom Erlebten so angetan, dass er daraufhin DER NACKTE WAHNSINN schrieb. »Von hinten war es lustiger als von vorn.« Er schuf eine ebenso komplexe wie zum Brüllen komische Farce auf den Theaterbetrieb, die auch dreißig Jahre nach ihrer Uraufführung nichts von ihrer Komik verloren hat.
Nach den 39 STUFEN verübt Regisseur Michael Kessler, bekannt aus Film und Fernsehen, erneut einen Anschlag auf unsere Lachmuskeln. Schon beim Textlernen bekannten die Darsteller, »vor lauter Lachen kaum weiter zu kommen.«