Als der kleine Bär einmal beim Fischen nichts gefangen hat und es deswegen für ihn und seinen Mitbewohner, den kleinen Tiger, nichts zum Essen gibt, überlegen beide, was wohl das größte Glück der Erde sein könnte. Schnell ist die Antwort gefunden: Reichtum natürlich. Wenn sie reich wären, dann könnten sie sich immer Forellen kaufen und als Nachtisch Bienenstichkuchen essen. Außerdem brauchen sie ja sowieso noch viele andere Dinge: ein Schlauchboot zum Beispiel, eine Hollywood-Schaukel, eine Mütze mit Schnalle, von einer roten Lampe und den Pelzstiefeln mal ganz abgesehen… Auf der Suche nach dem Schatz begegnen die beiden im Wald, am Fluss und auf der Straße dem Maulwurf, dem Löwen und dem Esel Mallorca. Alle haben eine andere Idee von dem Glück der Erde. Irgendwann werden der kleine Bär und der kleine Tiger tatsächlich reich – bis ihnen der Beamte des Königs und der Räuber Habitzel alles wieder wegnehmen. Schade. Aber wie schön ist doch das Leben, wenn es Blumenkohl und Kartoffeln gibt, der Maulwurf zu Besuch kommt, der Zaunkönig singt und die Bienen summen.
»Wir suchen das größte Glück der Erde«, sagte der kleine Tiger. »Oh, da habt ihr aber Glück«, sagte der Reiseesel Mallorca. »Denn das suche ich auch. Und ich weiß, wo’s liegt. Es liegt in der Ferne. Da könnt ihr gleich mitkommen, ich bin nämlich auf dem Weg dorthin.«
Janosch (* 11. März 1931 in Hindenburg, Oberschlesien als Horst Eckert) ist ein deutscher Illustrator, Kinderbuchautor und Schriftsteller. Er lebt heute auf Teneriffa (Spanien). Von Janosch sind bislang über 150 Bücher erschienen, die zum Teil in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden. Mit KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ hat Karl-Heinz Ahlers einen wichtigen Teil von Janoschs zentraler Kinderbuchtrilogie mit Tiger und Bär dramatisiert, zu der auch OH WIE SCHÖN IST PANAMA und POST FÜR DEN TIGER gehören.